Kriminalhörspiel von Heinrich Böll Kaplan Brühl wird nachts von einer Bande gewaltsam entführt, um eine Kranke mit den Sterbesakramenten zu versehen. Als er endlich wieder aufgefunden wird, weigert er sich, der Polizei bei der Aufklärung des Verbrechens zu helfen. Er kennt nun das Geheimnis der "Spurlosen", einer 1944 desertierten U-Boot-Besatzung, die ihre Gemeinschaft außerhalb der Gesellschaft durch Bankeinbrüche finanziert. Heinrich Böll formulierte in seinem Hörspiel von 1957 zugespitzt seine Zweifel an der äußeren Gesetzlichkeit von Staat und Kirche. Mit Wolfgang Lukschy (Kröner), Rudolf Fenner (Toni), Georg Eilert (Dr. Krum), Anneliese Römer (Frau Kröner), Erich Schellow (Brühl), Hans Paetsch (Pölzig), Gerhard Bünte (Druven), Siegfried Lowitz (Kleffer), Werner Schumacher (Schwitzkowski), Erna Nitter (Haushälterin) Regie: Fritz Schröder-Jahn Ton: Wilhelm Hagelberg, Kurt Gehrck Redaktion: Susanne Birkner Produktion: NDR/BR 1957
Krimi · Konrads Leben war untrennbar mit einer Industriellenfamilie verbunden, zu der er als uneheliches Kind eines Dienstmädchens nie richtig gehörte. Nun, Mitte 60, will er einen Neustart wagen, doch er leidet an Alzheimer. Die Gegenwart geht für ihn verloren, immer tiefer verliert er sich in der von einem dramatischen Geheimnis überschatteten Vergangenheit. Elvira, Oberhaupt der millionenschweren Industriellenfamilie, versucht mit allen Mitteln, ihr dunkles Familiengeheimnis zu bewahren. // Mit Christian Berkel, Friedhelm Ptok, Rosemarie Fendel, Peter Striebeck, Axel Milberg, Frauke Poolmann, Karin Anselm, Ilse Neubauer, Wolfgang Hinze u.a./ Bearbeitung und Regie: Irene Schuck / BR 1999
Krimi · Alzheimer-Patient Konrad Lang ist wieder zur Koch-Familie zurückgekehrt und wird in deren Haus gepflegt - und argwöhnisch beobachtet: Familienoberhaupt Elvira Senn versucht mit allen Mitteln die Aufdeckung der wahren Familiengeschichte zu verhindern. Simone Koch, die angeheiratete Enkeltochter, wird zur Anwältin seiner Sache. Ein Wettlauf mit der Zeit und dem Vergessen beginnt. // Mit Christian Berkel, Friedhelm Ptok, Rosemarie Fendel, Peter Striebeck, Axel Milberg, Frauke Poolmann, Karin Anselm, Ilse Neubauer, Wolfgang Hinze u.a./ Bearbeitung und Regie: Irene Schuck / BR 1999
- Familiengeschichte - Wie entkommt man toxischen Mustern? Die Lieblosigkeit der Mutter zerstört die Familie und überträgt sich verhängnisvoll auf die nächste Generation. Claudine, Mitte 30, ist eine von drei Schwestern, Drillingen, und sie ist sehr eigen. Sie backt nicht nur leidenschaftlich gern, sie unterhält sich auch mit ihren Plätzchen, die hören ihr wenigstens zu. Claudie und Claudette, ihre beiden Schwestern, tun das nicht. Claudines Therapeut erkennt schnell: klarer Fall von dysfunktionaler Familie, komplizierte Mutterbeziehung alle drei! Claudine jedoch belügt ihn 26 Jede der drei Schwestern sucht auf einem anderen Weg nach dem Schlüssel zu einem gelungenen Leben. Was für Chancen haben sie und ihre Kinder? Welche Rolle spielen Erbgut und Umwelteinflüsse? Weshalb scheitert oder glückt ein Leben?
Hörspiel-Experiment von Susanne Sachsse Eine wahre Geschichte: Während die DDR ihre antifaschistische Schutzmauer um Berlin errichtet, gelingt es Luise Brand, ein majestätisches Haus in Übermasstedt, einem Dorf in Thüringen, zu bauen, in dem sie mit ihrem älteren Ehemann, ihrem jüngeren Liebhaber, zwei Töchtern und zwei Hunden zusammenlebt. Verhältnisse, die nicht nur gegen sozialistische Moralvorstellungen verstoßen. Susanne Sachsse verwandelt die Geschichte ihrer Bewunderung und Verachtung für ihre Großmutter Luise Brand in ein experimentelles Hörspiel-Roadmovie. Mit Susanne Sachsse (Susanne und Erzählerin), Silvia Rieger (Luise Brand), Kathrin Angerer (Susannes Mutter), Lientje Fischhold (Susanne als Mädchen), Margarita Broich (Dramaturgin), Achim Buch (Radiostimme), Vaginal Davis (Musterhausangestellte, An-u. Absage), Richard Gabriel Gersch (Autofahrer, Tankwart, Kellner und Polizeichef), Marc Siegel (Navigationsgerät und Anrufbean
In Alfred Jarrys provokanten und schockierenden Theaterstück "König Ubu" (franz. Ubu Roi) geht es um die groteske und satirische Darstellung von Macht, Gier und Tyrannei. Die Hauptfigur, Père Ubu, wird von seiner Frau Mère Ubu angestachelt, den König von Polen, König Wenceslas, zu stürzen. Nach der Ermordung des Königs und seiner Familie besteigt Ubu den Thron und führt eine Reihe von brutalen, willkürlichen und ungerechten Handlungen durch, die das Land ins Chaos stürzen. Gleichzeitig sammeln sich die Kräfte des Widerstands unter der Führung von Prinz Bougrelas, dem rechtmäßigen Thronerben. Schließlich wird Ubu von der Armee des Prinzen vertrieben und muss zusammen mit seiner Frau ins Exil fliehen. Das Stück wurde erstmals 1896 aufgeführt und gilt als Vorläufer und wichtiger Einfluss für den späteren absurden und surrealistischen Theaterstil.
Ein Ermittlungsrichter aus der großen Stadt ist in die Gemeinde gerufen worden, um einen lächerlichen Nachbarschaftsstreit zu klären, hervorgerufen durch einen nicht existierenden Zaun. Der Richter ist ehrlich bemüht, Licht ins Dunkel zu bringen, seine Kriterien für Recht und Unrecht sind klar, für ihn gibt es prinzipiell nur eine Realität. Aber je länger er sich mit dem Streitfall beschäftigt, je mehr Zeugen er dazu befragt, desto deutlicher nimmt der Richter Anzeichen für sonderbare Geheimnisse und Gespenster wahr. Liegt das am Blaubier? Oder lauert das Böse in jedem? Geht es um den Zaun oder um siebenfachen Mädchenmord? Ist das ein Dorf von dieser Welt?
•Drama• Auf einmal ist alles anders. Fünf Menschen sterben in einem brennenden Haus - und das ganze Land spricht davon. Ist sowas zu fassen? // Von Özlem Özgül Dündar / Regie: Claudia Johanna Leist / WDR 2020 / www.hoerspiel.wdr.de
- Originalhörspiel - Eine Schallmauer wird durchbrochen - der Lärm ähnelt einer Bombenexplosion. Wir halten uns die Ohren zu. Wie weit reicht unsere Vorstellungskraft in diesem Moment, dieser einen Sekunde, in der wir glauben, dass ein Krieg begonnen hat?
Das Hörspiel entführt in die poetische Gedankenwelt eines Außenseiters. Mattis, den die Dorfbewohner "Dussel" nennen, hängt an seiner älteren Schwester Hege, mit der er abgeschieden am Rande des Dorfes wohnt und die für ihn sorgt. Und er hängt an der Waldschnepfe, deren Balzflug über die Hütte der Geschwister er beobachtet und die ihm Hoffnung schenkt. Und tatsächlich, Mattis findet endlich eine Aufgabe für sich: Er wird Fährmann. Doch so, wie die Schnepfe - von einer Gewehrkugel getroffen - vom Himmel fällt, zerplatzen Mattis´ Träume. Denn Hege verliebt sich in seinen ersten Fahrgast - und Mattis´ Welt gerät ins Wanken. | Aus dem Norwegischen von Hinrich Schmidt-Henkel | Mit: Sithembile Menck, Jens Wawrczeck, Valerie Tscheplanowa, Thomas Loibl, Martin Engler u. v. a. | Hörspielbearbeitung und Regie: Irene Schuck | Produktion: Deutschlandfunk Kultur 2023
-Dokufiktion- Kaiserin Sisi lebt schon seit über 120 Jahren nicht mehr, dennoch ist sie ein weltbekannter Medienstar. Aus einer Inszenierung des Wiener Volkstheaters vertont Rainald Grebe mit dem Ensemble ein Sisi Hörspiel aus ungehörten Blickwinkeln. // Von Rainald Grebe und dem Ensemble des Wiener Volkstheaters / WDR/ORF 2023