Großvater Nepomuk hat wieder eine Erfahrung gemacht, das Lügenelixier. Just in diesem Augenblick scheint das Jüngste Gericht herangebrochen: Eine riesige Flugechse, halb Fisch, halb Vogel, taucht am Himmel auf, bleibt hoch oben im Gebirge hängen und haucht ihr vorsintflutliches Leben aus. Ein ganzes Dorf muss evakuiert werden. Großvater Nepomuk, sein Enkel Diego und natürlich Robert, der Papa, seines Zeichens Genie und verkrachter Pianist, machen sich nebst anderen tapferen Bürgern auf den Weg in das Innere des Ichthysaurus. Sie begegnen hier den merkwürdigsten Dingen ...
Kriminalhörspiel von Doris Gercke. Red Bull, ein 13-jähriger Schwarzer, lebt bei seiner Mutter und seinem blinden Großvater. Die beiden Alten reden immer dasselbe: Mom von ihrem schönen Coffeeshop, wo sie putzt - und Sam von damals, als die Schwarzen noch im Widerstand waren und den Busboykott organisiert haben. Doch schwarz und weiß interessiert in Red Bulls Gang niemanden. Sein bester Freund ist John, ein Weißer. Für ein paar Dollar setzen die beiden Jungs manchmal Stoff ab. Dieses Mal ist die Ware nicht sauber. Dafür müssen sie zahlen. Doch woher sollen sie soviel Geld nehmen? Mit August Diehl (Red Bull), Gerlach Fiedler (Sam), Monica Bleibtreu (Mom), Sebastian Weber (John), Nick Tiedkens (Laredo), Ronny Dörfler (Laredos Bruder), Bano Diop (Kipland), Jonas Graf (Jesus), Maria Vrijdaghs (Caity), Frank Stöckle (Emory) und Alexander Schuhmacher (David). Komposition: Frank Stöckle. Regie: Alexander Schuhmacher. Regieassistenz: Gabriele R
-Doku-Drama- Die Atom-Katastrophe von Tschernobyl am 26. April 1986 hat die Welt erschüttert. Über mehrere Jahre hat Literaturnobelpreisträgerin Swetlana Alexijewitsch mit Menschen gesprochen, für die der GAU zum zentralen Ereignis ihres Lebens wurde. // Von Swetlana Alexijewitsch / Aus dem Russischen von Ingeborg Kolinko / Bearbeitung: Frank Werner / Regie: Ulrich Gerhardt / SR/NDR/SFB/ORB/WDR 1999 / www.wdr.de/k/hoerspiel-newsletter
-Komödie- Die leicht chaotische junge Düsseldorfer Familie Heine versucht selbständig im Werbe-Geschäft Fuß zu fassen. In mühevoller Heimarbeit trotzt sie den Widrigkeiten des Alltags und kämpft gegen den sozialen Abstieg. // Von Weltbetrieb / Komposition: Cornelius Borgolte / Regie: Weltbetrieb / WDR 2011 / www.wdr.de/k/hoerspiel-newsletter
Ein Portrait des Philosophen Ludwig Wittgenstein, der am 29. April vor 70 Jahren starb. Deutlich wird, Wittgenstein war keinesfalls ein verrücktes Genie, sondern ein übersensibler, zutiefst verunsicherter und zerrissener Mensch. Norwegen wurde für ihn zum Land der Ruhe und Zuflucht. Er schrieb dort die Grundzüge seines "Tractatus logicophilosophicus".
-Krimi- Während einer Kreuzfahrt auf dem Luxusschiff "Paradise" glaubt Privatdetektiv Castor Troya, Zeuge eines Verbrechens geworden zu sein. Seine Begleiterin und Sekretärin Beatrice hält das für Unsinn und genießt lieber das Luxusleben. // Von Tom Peuckert / Regie: Annette Kurth / WDR 2014 / www.wdr.de/k/hoerspiel-newsletter
In urban lässigen Streetwear-Outfits, Dinosaurier-Hoodies, psychedelic Universe-Leggings und Jogging-Pants liefern sich fünf prekär und flexibel reisende Kulturarbeiter:innen unterschiedlicher Herkunft einen Spoken Word Battle ihrer Erfahrungen und Träume. Sie sind schnell und präzise, hochgradig motiviert und engagiert. Ihre Themen sind der zunehmende Alltagsrassismus, Celebrity-Kult, Rollenklischees, postkoloniale Diversitätsproblematiken und die Übermacht des Ökonomischen. Das undeutliche Gefühl, dass irgendetwas immer gestern schon fertig und irgendwo hochgeladen sein sollte, wird in seine Einzelteile zerlegt. Zwischen poppigen Yogamatten, brutal bunten Elastikbändern und einem Haufen ausgemusterter Smartphones verschwinden in diesem Hörspiel die Genregrenzen: Handelt es sich um eine Doku-Soap, ein Kammerspiel oder eine Gameshow? Die Prekarität ist allgegenwärtig. "Please, be careful out there Lisa-Marie."
Sexismus im Literaturbetrieb - begünstigt durch Networking, das hilfreich, sogar unerlässlich ist, wenn man dabei sein will. Viele junge Autor:innen machen schmerzhafte Erfahrungen mit dem Thema. Studierende des Studiengangs für Sprachkunst an der Universität für angewandte Kunst in Wien haben ihre Erfahrungen und Gedanken dazu aufgeschrieben. Entstanden ist eine Stimmencollage über Victimblaming, Täter:innen, Angst und Scham. Über Seilschaften, Vernetzung und Ausgrenzung. Über das Sagen und das Nichtsagen. Über misogyne Aussagen. Über Verletzung. Über Wut.
Die ukrainische Schriftstellerin und Nobelpreisträgerin Swetlana Alexijewitsch hat über mehrere Jahre mit Menschen gesprochen, für die der GAU von Tschernobyl am 26. April 1986 zum zentralen Ereignis ihres Lebens wurde. Ihr Hörspiel lässt den "Chor lebendiger Stimmen" zu Wort kommen.
-SciFi-Klassiker- Man schreibt "das Jahr 95 nach Hiroshima". Die Erde geht einer neuen Eiszeit entgegen, in Europa drängen sich die Menschen auf immer enger werdendem Raum zusammen. Doch das Interesse der Wissenschaft gilt eher außer-irdischen Welten. // Von Richard Hey / Komposition: Harald Winkler / Regie: Richard Hey / WDR/RIAS/SDR 1978 / www.wdr.de/k/hoerspiel-newsletter
Anwalt Joachim Vernau gerät finanziell ziemlich in Bedrängnis: Es mangelt ihm an lukrativen Aufträgen, noch dazu soll seine Wohnung saniert werden: Er braucht also dringend einen Mandanten. Da kommt der merkwürdige Vorfall vor dem Berliner Landgericht wie gerufen. Vernau wird Zeuge, wie eine alte Dame versucht, einen Mann zu erschießen. Während das Opfer fliehen kann, bricht die gescheiterte Mörderin kraftlos zusammen. Vernau übernimmt ihre Verteidigung und sucht die Rentnerin im Krankenhaus auf. Sie bittet ihn, in ihre Heimatstadt Görlitz zu fahren. Für Vernau wird die Reise zu einer bedrückenden Begegnung mit der Vergangenheit der alten Dame. Außerdem muss er herausfinden, welche Rolle die ehrgeizige Staatsanwältin Salome Noack in dem Fall spielt. Alle Fäden laufen im Landgericht Berlin zusammen.